Qualitätsmanagement

QM vereinnahmt einen riesigen Strauß von Themen:

  • Klärung, was Qualität im und für das Unternehmen bedeutet (Begriffsklärung, Do & Don‘ts, Tabu-Regeln, Qualitäts-Politik)
  • Zuständigkeiten: Wer ist weisungsbefugt? Wer darf / muss in welchen Fällen den Roten Knopf drücken?
  • Gibt es eine Stabsabteilung Qualität oder einen Qualitäts-Management-Beauftragten? Wer entwickelt und pflegt das Managementsystem des U.?
  • Wozu werden interne Audits verwendet? Gehen Qualität, Energie, Nachhaltigkeit und Gesundheit und Social Responsibility über den gleichen Tisch?
  • Werden die Prozesse von HR und Controlling genauso im Systemaudit nach ISO 9001 berücksichtigt wie Produktentwicklung und Messraum?

Management im Sinn von „Kontrolle haben“ und „gezielt lenken“ betrifft auch die Sicherung von Qualitätsaspekten in jeglicher Art von Fertigung. Hier wird aber gerne zwischen QM und QS, also zwischen dem Management und der Sicherung von Qualität unterschieden.  Für mich gehört QS mit zu QM.

Qualitäts-Management hat die Aufgabe, die Unternehmensleitung und alle Mitarbeiter dabei zu unterstützen, dass die Ergebnisse intern und zum Kunden die Erwartungen mindestens erfüllen.

Das bedeutet nicht, alle Wünsche aus den Stirnfalten des Gegenüber zu erraten, sondern gezielt Wünsche und Erwartungen zu ermitteln und zu verhandeln.

Sind diese Ziele klar, mit den Zielvorgaben im Unternehmen abgeglichen und mit dem Kunden vereinbart, dann geht es darum, die Kräfte und Ressourcen im Unternehmen effizient und effektiv so einzusetzen, dass die zugesagten Ziele zum Kunden auch eingehalten werden. Das Eigeninteresse des Unternehmens, dabei neues Wissen zu gewinnen und wirtschaftlichen Erfolg zu haben, ist legitim und Teil des allgegenwärtigen magischen Konflikt-Dreiecks zwischen Qualität, Kosten und Terminen.

Traditionell arbeitet Qualitätsmanagement mit einer Prozessbeschreibung, ergänzt durch Regeln, z.B. in Form von Anweisungen und Qualitäts-Plänen sowie Audits. Audits sind angekündigte Stichproben, um den Nachweis zu bringen, dass Prozesse und Regeln sinnvoll zusammenwirken, im Unternehmen bekannt sind und zu geforderten Anlässen auch systematisch eingesetzt werden. Audits sind vielfach formalisiert durch extern vorgegebene Audit-Checklisten, durch Zertifizierungsanforderungen und durch eine genormte Qualifizierung der Auditoren.

Buzz-Wörter wie AGIL vermitteln den Eindruck, jetzt müsste alles anders gemacht werden und die engen prozessualen Vorgaben von QM könnten nicht mehr angewendet werden. Das ist so pauschal natürlich Unsinn. Sollen im Unternehmen andere Arbeitsweisen und Prozesse angewendet werden, soll die Hierar-chie und die Kultur sich ändern, so bleibt das nicht ohne Auswirkungen auf QM. Aber nach wie vor unterliegt das Unternehmen Zertifizierungsvorgaben und muss seine internen Abläufe nachvollziehbar regeln.

Mein Angebot besteht darin, den Übergang von „bisher“ nach „ in Zukunft“ zu moderieren und Wege vorzuschlagen, wie solche Änderungen vorgedacht, transparent dargestellt, vermittelt und dann auch eingeführt werden können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert